Die Haupttätigkeit in der klassischen Zahnmedizin beruht auf handwerklichen Arbeiten im Mund-Kieferbereich wie Bohren, Schleifen, Operieren, Zahnersatz anfertigen. Diese Arbeiten kann die Homöopathie nicht abnehmen. Wenn man aber die Zahnheilkunde nur als einen Teil der Gesamtmedizin ansieht, hat die Homöopathie einen unschätzbaren Wert.
In der von Hahnemann vor ca. 200 Jahren begründeten Homöopathie wird mit Informationen gearbeitet, die durch Verschüttelung von Substanzen gewonnen werden und auf eine Trägersubstanz übertragen werden. Informationen sind notwendig, damit ein kranker Organismus einen Impuls zur Heilung bekommt. Die Kunst des homöopathischen Arztes ist es, die Informationen auszuwählen, die mit dem Organismus in Resonanz kommen und einen spezifischen Reiz zur Anregung der Heilung setzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieser Reiz mit kleinsten Dosen möglich ist. Das führt weg vom Denken in Quantitäten hin zum Denken in Qualitäten.
Immer dort, wo eine Reaktion des gesamten Organismus gefordert ist, hat die Homöopathie einen Platz. Das gilt natürlich auch für den homöopathisch denkenden Zahnarzt, der seinen Patienten als Ganzes sieht. So kann z.B. übermäßiger Substanzverlust durch Karies als Folge von Zuckerkonsum und Bakterientätigkeit zusätzlich ein sichtbares Zeichen einer Stoffwechselstörung sein. Das erklärt, warum manche Patienten, die ihre Zähne nur selten putzen, weniger kariöse Zähne haben können.
Eine sehr hilfreiche begleitende Therapie ist bei vielen zahnärztlichen Arbeiten möglich, gleich ob für akute oder chronische Erkrankungen.
Beispiele für homöopathische Begleittherapie in der Zahnarztpraxis
Begleittherapie in akuter Situation: Verringerung der Blutungsneigung bei Operation, Kreislaufschwäche, Nachblutung, Verkrampfung, Würgereiz, Angst, Angst vor Nadeln, eröffnete Kieferhöhle, Wundheilungsstörung, Nervenschmerzen
Begleittherapie bei Entzündungen: unterschiedliche Zahnschmerzen wie ziehend / stechend / klopfend / auf Temperaturunterschiede, eitrige Zähne, Schwellung, neuralgiforme Schmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Zahnfleischentzündung, Aphten, Herpes
Begleittherapie bei chronischen Erkrankungen: Zungenbrennen, trockener Mund, zu wenig Speichel, Zähneknirschen, Karies-Prophylaxe, Hilfe bei Zahndurchbruch, Zahnfleischbluten, Parodontitis
Ein Therapieerfolg tritt auch bei den Patienten ein, die eine homöopathische Behandlung ablehnen und nicht „daran glauben“.